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Die Affen sind los in «Kingdom of the Planet of the Apes»
Aus Audio Aktuell SRF 3 vom 08.05.2024. Bild: 20th Century Studios
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 48 Sekunden.
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Neu im Kino In «Kingdom of the Planet of the Apes» wird es wieder affig

Der 10. Film über den Planeten der Primaten erinnert an einigen Stellen an die erste Ausgabe von 1968 – optisch jedoch ist er «state of the art».

Es ist erstaunlich. Seit 1968 kreist der Planet der Affen in unserem Orbit. Mittlerweile ist die Science-Fiction-Franchise ein Klassiker der Popkultur.

Zehn Filme gibt es, dazu Serien, Bücher und Comics – darunter seltsame Crossover-Bildergeschichten wie «StarTrek / Planet of the Apes: The Primate Directive», in der Captain Kirk verhindern muss, dass die Klingonen den Planeten übernehmen.

Ein Affe hält eine zerrissene Star-Trek-Uniform
Legende: «Star Trek/Planet of the Apes: The Primate Directive» ist eine fünfteilige Comicserie. Sie erschien zwischen Dezember 2014 und April 2015. IDW/Boom Studios

Die Kinofilme waren und sind actionreiche Einblicke in eine Zukunft der Erde, in der Affen die Welt erobern. Ein bisschen Tiefgang gehörte immer dazu. Weil Themen wie Rassismus, Klassengesellschaft und Militarismus behandelt wurden.

Jetzt, nach sieben Jahren Pause, kommt die Fortsetzung.

Ein Schimpanse mit Krone.
Legende: Proximus Caesar (Kevin Durand) träumt von einem Königreich und versklavt dafür andere Affen-Clans. Disney

Dass ein Virus die Menschen dumm und die Affen klug gemacht hat, ist lange her.

Der junge Schimpanse Noa und sein Clan, die in einem abgeschiedenen Tal leben, wissen nicht mehr, dass der Homo sapiens einst die dominierende Rasse war. Das Wort Mensch kennen sie nicht. Echos nennen sie die Wesen ohne Sprache, die in Herden mit anderen Tieren durch die Wälder ziehen.

Eines Tages überfällt ein Trupp Gorillas mit Elektrowaffen Noas Clan, zerstört die Siedlung und nimmt seine Freunde und Familie gefangen. Er kann entkommen und beschliesst, seinen Clan zu retten.

Wow, ein Mensch, der spricht!

Er trifft auf einen Orang-Utan, der noch Bruchstücke der Vergangenheit kennt. Zusammen helfen sie einer Menschenfrau, die zu ihrer Überraschung sprechen kann, aber unklare Absichten hat.

Schliesslich treffen sie auf Gorilla Proximus Caesar, der Noas Clan versklavt hat. Der will in einen alten Bunker eindringen, um mit menschlicher Technologie ein Königreich zu erobern. Klar, dass Noa das verhindern möchte.

Eine von Affen gefangene Frau,
Legende: Nova ist einer der letzten Menschen, die noch sprechen kann. Gespielt wird sie von Freya Allan, die durch die Serie «The Witcher» bekannt wurde. Disney

Affen sind auch nur Menschen

Wie bei den Vorgängerfilmen werden die Affen von Schauspielern und Schauspielerinnen dargestellt. Dank Motion-Capturing: Dabei wurden Bewegungen und Mimik mithilfe von Sensoren erfasst. Visual-Effects-Künstler verwandelten dann die Darsteller in Primaten. Make-up brauchte es dafür nicht, aber Training. Es gab eine sechswöchige Affenschule mit einem Bewegungscoach.

Als Berater am Set war Andy Serkis. Er ist der erfolgreichste Motion-Capture-Schauspieler, der unter anderem Gollum in «The Lord of the Rings» und den Affen Caesar in den drei vorangegangenen Filmen gespielt hat.

Der Aufwand hat sich gelohnt: Die Affen, ihre Bewegungen und ihr Fell sind toll.

Ein Mann an einem Filmset.
Legende: Der 43-jährige Wes Ball führte Regie. Seinen Durchbruch hatte er mit der «Maze Runner»-Trilogie (2014 bis 2018). Disney

Der Film macht Spass. Es gibt viele Einstellungen und Momente, die Fans an den ersten Film von 1968 erinnern. Proximus Caesar ist ein ambivalenter Schurke, der genauso brutal wie wissensdurstig ist und am Ende nicht die grösste Bedrohung darstellt.

Die Bildungsreise Noas ist spannend, auch wenn man quasi die Geschichte der Vorgängerfilme nochmal erzählt bekommt.

Ein Affe allein in New York

Hauptdarsteller Owen Teague ging voll in seiner Rolle als Noa auf. Er lief nachts auf allen vieren durch seine Nachbarschaft in Brooklyn. Auch nach den Dreharbeiten blieb er Primat.

Ein ernst dreinblickender Affe.
Legende: Seine Rolle als Schimpanse Noa liess Schauspieler Owen Teague auch nach Drehschluss nicht los. Disney

Der Filmzeitschrift Variety erzählte er, dass er bei seinem Folgeprojekt den Affen in sich nicht loswurde: «Der Regisseur kommt zu mir und sagt: ‹Ich will Sie nicht verunsichern, aber Sie laufen wie ein Affe.› Danach habe ich mich einen Monat lang dabei ertappt, wie ich mich wie ein Schimpanse gekratzt habe. Ich schätze, das ist hängen geblieben.»

Kinostart am 8.5.2024.

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Radio SRF 3, 08.05.2024, 17:50 Uhr.

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